onsdag, april 13, 2011

Sonne und Mond in der nordischen Mythologie

Nordische Mythologie Teil 7 - Tag und Nacht, Sonne und Mond

Mimer hatte eine Tochter, die er Natt (Nacht) genannt hatte, da sie eine dunkle Haut hatte und über eine Schönheit verfügte, die unübertrefflich war. Natt wird, wegen ihrer Schönheit, oft auch als die Mutter aller Götter bezeichnet.

Natt bekam mit dem Morgenrötealv Delling einen hellhäutigen Sohn, den die beiden Dag (Tag) nannten und der der Stammvater aller Lichtalver wurde.

Die Urkünstler der nordischen Mythologie, die Söhne Mimers, schufen für Natt und Dag einen kunstvoll ausgestattetne Wagen, Kleidung und andere Kunstwerke mit denen die dunkle Tochter Mimers und ihr hellhäutige Sohn Dag unter dem Himmelsgewölbe entlang fahren sollten.

So fuhren Dag und Natt abwechselnd durch die östliche Tür zum Himmelszelt und kehrten am Abend durch die westliche Tür zurück, dort wo Billing, der Herr des Abendrots seine Ländereien hatte. Die Kutsche von Natt war mit hunderten von Edelsteinen besetzt, die in Form von Sternen von der Erde aus sichtbar waren. Das Pferd Dags hatte den Namen Skinfaxe und jenes von Natt hieß Rimfaxe. Rimfaxe weidete den ganzen Tag über auf den Wiesen zu Fuße des Weltenbaums Yggdrasil, auf denen er ein Gras findet, das mit Honigstau benetzt ist, der von den untersten Zweigen des Baumes auf das Gras tropft. Während seiner nächtlichen Reise entsteht dann eine Spucke, die überall auf die Erde tropft und sich in den Morgenstunden zu lebensgebendem Tau entwickelt, der die Erde fruchtbar macht.

Mit ihrem nächsten Mann Muldifare bekam Natt dann zwei weitere Kinder, nämlich Måne (Mond) und Sol (Sonne), die nach Bestimmung der Götter in Wagen aus Feuer und Gold am Himmel entlang fahren sollten. Sie waren von den Künstlern der Unterwelt so gebaut worden, dass sie die Erde beleuchten konnten.

Der feurige Wagen der Sonne war so gearbeitet, dass weder Sol noch die Pferde geblendet wurden und dadurch jeden Tag ihren Weg fanden. Dieses Schutzschild hatte den Namen Svalin. Sollte dieses am Wagen angebrachte Schutzschild verloren gehen, so sollte der Wagen zur Erde fallen und diese anzünden. In den Zügeln der Pferde hatten die Künstler der Unterwelt ein System angebracht, das immer einen kühlen Hauch über die beiden Pferde Arvak und Allsvin verbreitet. Auf Arvaks Ohren und Allvins Huve hatten die Götter Runen eingeschnitzt, die als Zauberformeln dienten.

Während der Himmel beleuchtet wurde, wurden auf der Erde von Oden und seinen Brüdern aus den Gebeinen Ymers bereits Berge gebaut. Sein Fleisch, das mit lebensgebendem Saft durchdrungen war, breiteten sie über die steinige Fläche, die damit zu einer fruchtbaren Erde wurde.


Copyright: Herbert Kårlin

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