lördag, maj 28, 2011

Oden, der bedeutendste Gott der nordischen Mythologie

Nordische Mythologie Teil 21 - Oden, der oberste Asa-Gott

Unter den Asa-Göttern, die an der höchsten Stelle des Weltenbaumes Yggdrasil ihre Welt hatten, war Oden der mächtigste Gott, nicht zuletzt, weil er als einziger vom Mjöd trinken durfte und dadurch neun Zauberrunen beherrschte.

Oden ist, seit er seit Auge gegen Wissen eintauschte, ein einäugiger Gott, warum er auch von den Menschen etwas gefürchtet wird. Nur in seinem eigen Heim unter den Einhärjar wirkt Oden ideal und ohne jedes äußerliche Fehl.

Oden kennt seine Schwächen und weiß, dass auch sein Lebenswandel nicht als Vorbild gelten kann und er daher von einem idealen Gott von Thron verstoßen werden kann. Sein eigener Sohn Balder erweist sich als unfehlbarer gerechter Gott, was einer der Gründe ist, warum das Verhältnis zwischen den beiden oft etwas angespannt ist.

Nachts jagt Oden auf seinem achtfüssigen Pferd Sleipner und gefolgt von den beiden Wölfen Gere und Freke durch die Lüfte, um das All von bösen Mächten, Kräften und Zaubern zu befreien, damit keine Krankheiten und kein Unglück auf Midgård fällt, die Welt der Menschen. Oden wird daher auch als der Beschützer der Erde betrachtet.

Oden ist jedoch nicht der einzige Steuermann der Erde und kennt daher auch nicht alle Bestimmungen, die Urd den einzelnen Menschen mit auf den Weg gegeben hat. Allerdings hat Oden die Macht und die Bestimmung über den Ausgang aller Kämpfe erhalten. Der oberste Gott entscheidet daher nicht nur über den Ausgang einer Schlacht, sondern auch darüber wer bei einem Kampf sterben muss. Urd hatte in diesen Fällen nur vorgesehen, dass die entsprechende Person ein Kämpfer wird und bei einer der Schlachten sterben nicht, nicht jedoch bei welcher.

Oden war auch der oberste Richter der Unterwelt und konnte über das Schicksal der Toten entscheiden. Hierzu folgte er zahlreichen Grundregeln und zeigte sich einsichtig. Er war nachsichtig, wenn es bei einem Paar zu einem Fehlschritt kam, aber nur so lange die Ehe damit nicht gefährdet wurde. Wer dagegen die Ehe aufs Spiel setzte, musste mit einer hohen Strafe rechnen. Oden verurteilte auch nicht den Genuss von Alkohol, aber auch nur so lange keine andere Person durch den Trinkenden zu Schaden kam. Er bewegte sich auch viel unter den Menschen, und strafte dabei den Hartherzigen und belohnte den Barmherzigen. Oden hasste Feigheit und verurteilte den Übermut. Jemand, der die Armut einer ungerechten Arbeit vorzog, konnte mit seinem Wohlwollen rechnen, nicht aber jener, das durch seine unüberlegten Handlungen anderen das Verderben brachte.
Copyright: Herbert Kårlin
 

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