lördag, juni 04, 2011

Das Zeitalter der Sünden und des Zwistes

Nordische Mythologie Teil 24 - Gullveigs Einfluss

Die Götter hatten Heimdall zu den Menschen nach Midgård geschickt, damit diese alle Weisheiten erfuhren, die ihnen ein friedliches Leben garantieren. Sie wurden dazu erzogen, dass sie sich gegenseitig respektierten und jederzeit mit Hilfe bereit standen. Sie hatten gelernt das Feuer zu beherrschen und mit den Kenntnissen der heiligen Runen konnten sie Sorgen lindern, Krankheiten heilen und selbst Stürme und Wellen bezähmen.

Aber bereits als die Menschen noch in dieser goldenen Zeit lebten, schlummerte über ihnen das Böse, das alle guten Einflüsse Heimdalls zerstören wollte. Dieses Böse war verkörpert in der Riesin Angerboda, die auch als Gullveig bekannt wurde.

Gullveig war so schön wie Loke und war ebenfalls in Asgård aufgenommen worden. Ihr war jedoch eine böse Macht angeboren, die es ihr erlaubten Menschen und Götter zu verführen, ohne dass diese die Gefahr sehen konnten, die die Handlungen mit sich führten, zu denen Angerboda sie verführte.

Angerbode hatte auch die Macht allen Dingen der Welt einen schädlichen Einfluss zu geben, ohne dass sie selbst davon betroffen war. Sie konnte Unfälle, Krankheiten, Sinnesverwirrungen und selbst den Tod eines Menschen herbeiführen, da sie die Trollsprache bis ins kleinste Detail beherrschte.

Angerboda (Gullveig), die Friggs Dienerin war, konnte sich, wie Loke, so gut verstellen, dass die Götter sehr lange brauchten bis sie ihren wahren Charakter entdecken konnten und sie bis dahin bereits die Freundin Frejas werden konnte, die sie ebenfalls für ihre böse Kunst einsetzen wollte.

Als die Götter letztendlich den wahren und bösen Charakter Gullveigs entdeckten und ihnen bewusst wurde, wohin diese bösen Mächte Menschen und auch Götter führen sollten, verurteilten sie die Riesin zum Tode. Da nur das Feuer eine reinigende Kraft hatte, sollte Angerboda verbrannt werden.

Es war jedoch nicht ganz einfach, ein Feuer zu entwickeln, das Angerboda auch erreichte, denn ihr Gift war so kalt wie der Raureif Muspelheims. Und selbst als es den Göttern endlich gelungen war, Angeboda zu verbrennen, so bemerkten sie nicht, dass das Herz der Riesin, das kälter war als alles was die Götter bisher kannten, nur angekohlt war und die bösen Kräfte behalten hatte.

Loke, der bei der Verbrennung Angerbodas ebenfalls anwesend war, blieb daher noch zurück, als die anderen Götter bereits nach Valhall oder ihre Wohnungen zurückkehrten und suchte in der Asche das Herz Angerbodas. Als er es fand, verschluckte er es, ohne zu wissen, welche Wirkung das Herz des Bösen in ihm haben konnte.
Copyright: Herbert Kårlin
 

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