måndag, juni 06, 2011

Die Auferstehung Angerbodas und Gullveigs

Nordische Mythologie Teil 25 - Angerboda wird Gullveig und Heid

Die Riesin Angerboda war die einzige Riesin der nordischen Mythologie, die ihre Seele im Frostland Nifelheim gelassen hatte. Dies war auch der Grund, warum ihr Herz, das mit der Seele verbunden war, nicht verbrannt werden konnte und dass sie abgrundtiefe böse war.

Als Angerboda verursachte die Riesin den Vanakrieg, den Krieg zwischen Vana-Gättern und Asa-Göttern. Als dieser Krieg zu Ende war und den Göttern die Verursacherin bekannt wurde, verbrannten sie Angerboda, aber da ihr Herz nur ankohlte und die Seele weiterlebte, wurde sie als Gullveig neu geboren, ohne jedoch ihren bösen Charakter verloren zu haben.

Als Gullveig verführte sie die Menschen zu Bösem und hetzte sie gegen die Asa-Götter in Asgård auf. Als die Götter letztendlich auch diese Machenschaft entdeckten, wurde Gullveig, die in Wirklichkeit immer noch Angerboda war, erneut verbrannt. Dieses Mal suchte Loke in der Asche nach ihrem Herz und verschluckte es.

Nachdem Loke das Herz verschlungen hatte, gebar er eine Schlange, die Midgårdsormen. Da diese Schlange so schnell wuchs, dass sie eine Gefahr für die Menschen in Midgård wurde, warf Oden sie ins Meer, wo sie im Laufe der Jahrhunderte immer größer wurde und schließlich, am Grunde des Ozeans, einen geschlossenen Ring um Midgård bildete.

Die Midgårdsormen wuchs so lange weiter, bis sich Ragnarök, der Weltuntergang ankündigte und sie dabei ihren Anteil bei der Zerstörung der Welt der Menschen und der Götter beitragen konnte.

Dass Angerboda auch als Gullveig weiterlebte und nach ihrer Verbrennung erneut auferstehen sollte, wussten nur Loke und die die Riesen in Jotunheim, die jedoch dieses Geheimnis mit niemandem teilten. Bei der neuen Wiedergeburt nannte sich Angerboda Heid, was soviel bedeutet wie Zauberfrau, Trollkvinna.

Heid machte sich, wie früher Heimdall, in Midgård auf den Weg um die Menschen zu erziehen, allerdings auf ihre Art. Sie suchte vor allem eifersüchtige und neidische Frauen, denen sie ihre Zauberrunen gab, damit sie die Menschen entzweien konnten und Feindschaft in Midgård einzog. Das Übel, das sie anrichtete, war unbeschreiblich, denn durch diese Zauberrunen drang überall in Midgård das Böse ein. Sehr spät entdecken auch dieses Mal die Götter wieder wer der Verursacher dieser Probleme war und sie verbrannten auch Heid.

Wieder ist es Loke, der das Herz aus der Asche rettete, wobei dieses Mal Fenrisulven geboren wird, der gefährlichste Wolf der nordischen Mythologie.

Aber die Riesin Angerboda, Gullveig oder Heid brachte noch ein weiteres schreckliches Wesen zur Welt: Leikin. Leikin wurde die Göttin der Frostriesen und konnte über die Krankheitsgeister in Nifelheim befehlen.
Copyright: Herbert Kårlin
 

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